Führung: Siegburger Keramik

WAS EIN GEFÄSS ÜBER DEN MENSCHEN VERRÄT.

 

Siegburger Keramik ist bis heute weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und in Museen von Kopenhagen bis Madrid zu finden. Im Mittelalter wurde sie über die Handelswege der Hanse in ganz Europa vertrieben. Die Siegburger Töpfer waren berühmt für aufwändige Dekorationen und die hohe Qualität ihrer Arbeit. Außerdem wurde nur in Siegburg weißes Steinzeug hergestellt: Den dafür notwendigen eisenarmen Ton fand man so nur hier. Er brannte fast reinweiß statt wie üblich rötlich oder grau. Siegburger Keramik war deshalb lange genauso begehrt wie das exklusive chinesische Porzellan. Mitte des 17. Jahrhunderts brach jedoch die internationale Vermarktung durch die Hanse zusammen. Reformation, kriegerische Auseinandersetzungen und politische Unsicherheiten läuteten so das Ende der erfolgreichen Töpfertradition in Siegburg ein.

Aber wie sah Tischgeschirr im Mittelalter (und früher) überhaupt aus? Und wie benahm man sich beim Essen? Wir schauen uns an, welche Materialien, Formen und Gefäße es damals gab und welche wir heute nutzen. Im Vergleich werdet ihr sehen, wie anders die Menschen in der Vergangenheit lebten und wie sich unser heutiger Lebensstandard davon unterscheidet. Aber ihr werdet auch Ähnlichkeiten entdecken: Welche Lebensweisen sind über all die Jahrhunderte bis heute erhalten geblieben?

Ausnahmsweise dürft ihr einige Originale aus dem Museum in die Hand nehmen – also echte historische Keramik, die 400 Jahre alt ist.

Danach bekommt ihr die Aufgabe, ein Bilderrätsel zu lösen: Wir schicken euch auf eine Entdeckungsreise durch unsere Ausstellung mit Siegburger Keramik. Zum Schluss erfahrt ihr etwas darüber, wie eigentlich getöpfert wird und was Töpferrad und Brennofen damit zu tun haben.

 

Kontakt
Stadtmuseum Siegburg
Markt 46
53721 Siegburg

02241 102 74 10
stadtmuseum@siegburg.de

Führung: Siegburger Keramik

Dauer:
ca. 60 Minuten

Teilnehmer:
maximal 25

Preis:
45 € wochentags,  60 € Wochenende (zzgl. Eintritt)