Stadtmuseum Siegburg

Rotter Fossilien

Rotter Fossilien

 

ALS IN SIEGBURG KROKODILE LEBTEN.

 

Reiche Fossilienfunde: ein Blick in die Vergangenheit

Im Siegburger Raum findet sich eine erdgeschichtliche Besonderheit: die in Rott anstehende Blätterkohle. Im 19. Jahrhundert war sie vor allem deswegen interessant, weil man daraus Teer und Öle gewinnen konnte. Heute hat das Interesse einen anderen Grund: Sie ist unheimlich reich an Fossilien und gewährt uns damit einen Einblick in das Leben vor 25 Millionen Jahren.

 

Beste Voraussetzungen in Rott

Warum aber ist gerade die Blätterkohle in Rott so reich an Fossilien? Die Kohle lagerte sich vor besagten 25 Millionen Jahren in einem Süßwassersee ab. In dem Bodenwasser des Sees gab es sozusagen keinen freien Sauerstoff. Blätter, Insekten- oder Tierkadaver, die auf den Boden des Sees absanken, konnten deshalb nicht von Tieren verwertet oder anderweitig zersetzt werden. Stattdessen wurden sie hervorragend konserviert und sind als Fossilien bis heute erhalten.

 

Überraschende Vielfalt: üppige Tier- und Pflanzenwelt

Was die Fundstelle in Rott so besonders macht: Die Fossilien zeugen von einer üppigen Blattflora, von außergewöhnlich vielen Insektenarten, zahlreichen Fisch- und Amphibienarten und mehreren Säugetieren, die im – in diesem Fall sauerstoffreichen – Oberwasser des Sees gelebt haben oder nach ihrem Tod aus den umliegenden Bereichen eingeschwemmt wurden.

 

Palmen, Krokodile, subtropisches Klima: Siegburg sah ganz anders aus

Ein Highlight sind die versteinerten Palmenreste und Reste von Krokodilen, die gefunden wurden. Sie sind deswegen besonders, weil sie zeigen, dass zur Zeit ihrer Ablagerung ein ganz anderes Klima in Rott geherrscht haben muss – nämlich ein wesentlich wärmeres, wahrscheinlich sogar subtropisches Klima. Ansonsten hätten hier keine Krokodile gelebt, noch wären Palmen gewachsen.

Anhand der Säugetierfossilien, die gefunden wurden, lässt sich ablesen, dass die Ablagerungen in Rott ins Tertiär in das oberste Oligozän gehören. Das heißt, dass sie deutlich älter sind als die Niederrheinische Braunkohle.

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