Heike Negenborn „Terra Cognita“
Zeichnung, Druckgrafik, Malerei
20. März bis 1. Mai 2022
Heike Negenborn widmet sich dem uns umgebenden Lebensraum zwischen Natur- und Kulturlandschaft. Dabei bezieht sie sich nicht naiv auf die Ästhetik der Natur, sondern macht sich die Errungenschaft der Alten Meister und der Renaissance zu Nutze und entwickelt sie weiter, verfährt höchst rational und planvoll bei der Erfassung und Vermessung der Landschaft sowie der anschließenden Konstruktion ihrer Gemälde. Sie thematisiert die Bedeutung der Konstruktion in der Kunst mit den analogen Mitteln der Zeichnung, Druckgrafik und Malerei und deren digitaler Überarbeitung. Ihre Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Naturwiedergabe und Inszenierung, zwischen Wirklichkeit und konstruierter Idealität. Sie nehmen Stellung zu der zunehmenden Vereinnahmung der analogen Wirklichkeit durch das digitale Bild. Die Tatsache, dass sowohl die Landschaft als auch die Malerei Erlebnisse sind, die nicht virtuell vermittelbar sind, sondern der direkten Begegnung bedürfen, befähigt die Landschaftsmalerei zu derartigen Fragestellungen in besonderer aktueller Weise.
Der Katalog zur Ausstellung ist bei edition cantz erschienen und für 24 € an der Museumskasse erhältlich.