Dauerausstellung

DINGE, DIE GESCHICHTE(N) ERZÄHLEN.

 

Unsere Dauerausstellung erstreckt sich über vier Etagen und dokumentiert die Geschichte am Beispiel Siegburgs von der Frühzeit bis in die Gegenwart. Es erwarten Sie vielfältige Exponate, die spannend aus der Vergangenheit erzählen. Hier haben wir einige erste Eindrücke für Sie zusammengestellt, die Lust auf mehr machen.

 

Stücke aus unserer Sammlung:

Vor- und Frühgeschichte

Fossil einer Biene

Seit rund 5.000 Jahren werden Honigbienen von Menschen gezüchtet und wirtschaftlich genutzt. Doch auch die Bienen, die vor 25 Millionen Jahren lebten, sammelten schon Nektar wie es ihre heutigen Nachkommen tun. Woher wir das wissen? Von einem Stein, der eine versteinerte Biene in sich trägt.

Stadtarchäologie

Siegburger Schatzfund

Da hat man im Siegburger Finanzamt gestaunt: 1953 wurde bei Arbeiten in der Mühlengasse, wo bis heute das Finanzamt ansässig ist, ein Schatz gefunden. In einem Trichterhalskrug – ein Zeugnis der berühmten Siegburger Töpfereikunst – waren genau 249 Silbermünzen versteckt. Der Trichterhalskrug stammt ungefähr aus dem Jahre 1400, wann genau und warum die Münzen ihren Weg in den Krug gefunden haben, ist nicht bekannt.

Reformation

Die Babylonschnelle

Die Babylonschnelle wurde zwischen 1560 und 1572 in einer bedeutenden Siegburger Töpferei hergestellt, in der Werkstatt der Familie Knütgen. Das Besondere an diesem Trinkkrug ist nicht nur die hohe Handwerkskunst, sondern vor allem die eingearbeiteten Bildmotive: Die Schnelle zeigt den Fall der Stadt Babylon. Babylon galt schon in der Bibel als gottloser Ort. Für Martin Luther versinnbildlichte die Stadt gar die Verkommenheit der Menschen. Im 16. Jahrhundert waren diese Motive klar erkennbar eine getöpferte Kritik am Papst: Auf der Schnelle wurde die „Hure Babylon“ mit dem Papsttum gleichgesetzt. Die Schnelle brachte also die Verkommenheit der katholischen Kirche zum Ausdruck – ganz im Sinne der reformatorischen Propaganda.

Siegburg im Nationalsozialismus

Abschiedsbrief von Ilse Frölich an ihre Eltern

Die 20-jährige Jüdin Ilse Frölich aus Siegburg und ihr katholischer Verlobter Rudolf Marx aus Bonn schieden am 13. Juni 1939 im Ostseebad Ahlbeck durch Freitod aus dem Leben. Ihre Liebe galt nach den Rassengesetzen vom 16. September 1935 als Rassenschande. Ihren Eltern hinterließ sie einen Abschiedsbrief, in dem sie unter anderem schrieb: „[...] Wenn Ihr diesen Brief bekommt, dann haben Rudi und ich uns erschossen. Trotz der Schwierigkeiten sind wir zusammen gekommen. Ich danke euch von ganzem Herzen für alles, was Ihr für mich getan habt, denn mehr konntet Ihr wirklich nicht tun [...] Ihr habt mich sorglos leben lassen. Es ist alles Schicksal u. Bestimmung.“

Nachkriegszeit

Carepaket

Das „Care“ in „Carepaket“ ist eine Abkürzung aus dem Englischen und steht für „Cooperative for American Remittances to Europe“. Gleichzeitig bedeutet „care“ auch Fürsorge. Carepakete sind Nahrungsmittelpakete, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Rahmen von amerikanischen Hilfsprogrammen nach Europa geschickt wurden. Zwischen 1946 und 1960 kamen so fast zehn Millionen Pakete nach Westdeutschland. Eines davon ist in unserer Dauerausstellung zu sehen. Es stammt aus Privatbesitz und wurde ca. 1950 verschickt.

Kunst in der Dauerausstellung

Babak Saed
„ICHERINNEREMICH---NICHT“

2014 wurde die Lichtinstallation von Babak Saed in unserer Dauerausstellung installiert. Die Installation setzt sich mit dem Sammeln, Bewahren, Ausstellen, Forschen und Vermitteln, sprich: mit den Kernaufgaben eines Museums auseinander. Wie Babak Saed es formuliert: „Ob ich vergessen kann, hängt vor allem davon ab, wie ich mich erinnere. Es geht um die Kunst des Vergessens und Sich-erinnerns und um das rechte Verhältnis dieser beiden Strömungen zueinander.“

Der Ankauf war durch die großzügige Unterstützung der Kreissparkasse Köln, der Dohle Handelsgruppe Holding GmbH und des Vereins der Freunde des Stadtmuseum Siegburg möglich.

Eindrücke aus unserer Dauerausstellung:

Kontakt
Stadtmuseum Siegburg
Markt 46
53721 Siegburg

02241 102 74 10
stadtmuseum@siegburg.de
Sammlung

Teil unserer Sammlung

In der Dauerausstellung zeigen wir einen Teil unserer Sammlung. Die gesamte Sammlung umfasst darüber hinaus viele weitere Objekte, an denen wir derzeit forschen, die wir restaurieren oder die aus Platzgründen im Moment eingelagert sind.

Audioguide

Privatführung zum Hören

Unser Audioguide führt Sie durch die Dauerausstellung – auf Wunsch auch in englischer Sprache. Für Kinder gibt es eine eigene Version. An der Museumskasse können Sie den Audioguide kostenlos auf Ihr Smartphone herunterladen und dafür unser WLAN nutzen. Hier hören Sie schon einmal vorab reinhören.

Lageplan

Wo finden Sie was

Dauerausstellung, Wechselausstellungen, Museumsschaufenster, Galerie im Foyer und vieles mehr: Mit unserem Lageplan finden Sie sich problemlos zurecht. Sie bekommen ihn an der Museumskasse oder finden ihn hier online.